Saft für Gesundheit | Saft gegen Krankheit
Frische Obst- und Gemüsesäfte helfen Dir dabei, mehr Antioxidantien zu Dir zu nehmen und beugen vielen schweren Krankheiten vor.
In Studien wurde nachgewiesen, dass ein größerer Konsum von Obst und Gemüse mit einem niedrigeren Risiko für Krebs und Herzerkrankungen einhergeht. Das liegt daran, dass man mit mehr Obst und Gemüse auch mehr pflanzliche Antioxidantien zu sich nimmt, die den Körper vor dem Schaden, den freie Radikale im Körper anrichten, schützen.
Hier erfährst Du, warum selbstgemachter Saft so wirksam die Gesundheit unterstützt und vor Krankheiten schützt. Ich gebe Dir einen Überblick über die Obst- und Gemüsesorten, die Herzerkrankungen, Krebs, Verdauungsstörungen und Problemen mit Leber oder Nieren vorbeugen. Und ein Saftrezept, das alle von ihnen in einem einzelnen, leckeren Glas voller Antioxidantien, vereinigt.
Wie schützen Antioxidantien im Saft Deine Gesundheit?
Viele verschiedene Arten von Antioxidantien sind in frisch gepresstem Saft hoch konzentriert und werden vom Körper einfach aufgenommen – Lycopin, Quercetin und Betacarotin zählen zu den bekannteren unter ihnen, neben zahlreichen anderen.
Diese pflanzlichen Stoffe (Phytonährstoffe) entfalten ihre Wirkung in Deinem Körper auf komplexe Weise, aber eine ihrer Hauptwirkungen davon ist es , dass sie deine Zellen vor oxidativer Schädigung durch freie Radikale schützen. Zelluläre oxidative Schädigung tritt auf, wenn bestimmte Zellen während des Sauerstoff-Stoffwechsels geschädigt werden.
Der Begriff “freie Radikale” bezeichnet hiervon betroffene Zellen, denen ein wichtiges Molekül fehlt. Dieses fehlende Molekül stehlen die betroffenen Zellen wiederum von benachbarten Zellen, beschädigen dabei deren DNA und starten so unter Umständen eine gefährliche Kettenreaktion. Man vermutet, dass diese Dynamik der Auslöser für Krebs ist.
Es ist normal, dass Deine Zellen ständig eine kleine Menge freier Radikaler generieren . Das macht aber nichts, denn die Antioxidantien in Deinem Körper bekämpfen diese wirkungsvoll und minimieren so den Schaden, den freie Radikale anrichten können.
Zum Problem wird das Ganze erst, wenn wir unserem Körper zu vielen Quellen für freie Radikale aussetzen. Tabakrauch, Chemikalien in industriell hergestellter Nahrung, Alkohol, Luftverschmutzung und andere Umweltgifte sind Quellen von freien Radikalen und belasten den Körper, indem sie oxidativen Stress verursachen.
Wenn Du vielen dieser Stoffe ausgesetzt bist (dazu kann es schon reichen in einer schmutzigen Stadt zu leben und normales Essen aus dem Supermarkt zu essen), dann braucht Dein Körper eine viel größere Menge an Antioxidantien um diese zusätzliche Belastung auszugleichen. Darum ist Obst und Gemüse so wichtig, und selbstgemachten Saft zu trinken so gesund.
Saft trinken um mehr Antioxidantien aufzunehmen
Wenn Du regelmäßig frische Obst- und Fruchtsäfte trinkst, wird das auf natürliche Weise die Menge an Antioxidantien erhöhen, die Dein Körper zur Verfügung hat, und ihm so ermöglichen, den Schaden durch freie Radikale besser zu bekämpfen.
Lycopin, wie es zum Beispiel in Wassermelonen und Tomaten enthalten ist, schützt nachweislich gegen Oxidation von Cholesterin, eine mögliche Ursache von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Alpha-Carotin aus Karotten und Blattgemüse steht im Zusammenhang mit einem niedrigeren Risiko, an einer Reihe von Krebsarten zu erkranken. Beta-Carotin, auf das wir noch zu sprechen kommen, findet man dagegen in vielen Obst- und Gemüsesorten, und es schützt vor einer Reihe von Krankheiten.
Carotinoide wie Beta-Carotin und Lycopin zeigen sogar als natürlicher Sonnenschutz Wirkung, denn sie schützen vor UV-Schaden der zu Hautalterung und Hautkrebs führen kann.
Einfach mehr Obst und Gemüse zu essen ist natürlich auch sehr gut für Dich, so nimmst Du dann sogar zusätzlich Ballast- und andere Inhaltsstoffe zu Dir, die beim Entsaften verloren gehen. Allerdings ist es sehr schwer, dieselbe Menge an rohem Obst und Gemüse zu Dir zu nehmen, die Du so einfach in ein leckeres Glas frischen Saft packen kannst.
Saftdiäten sind für die Gesundheit deswegen so attraktiv, weil sie eine angenehme Möglichkeit bieten, eine große Dosis von Antioxidantien (gegen freie Radikale) und andere wichtige Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme zu sich zu nehmen.
Wenn Du die Sache ernst nehmen willst, dann lohnt sich die Investition in einen hochwertigen Entsafter. Zum Beispiel in einen Slow Juicer, auch mastizierende Entsafter genannt, welcher das Obst und Gemüse zerquetscht und den Saft heraus presst, anstatt es einfach nur kleinzuhächseln.
==> Wirf einen Blick auf unseren Ratgeber für Entsafter
Slow Juicer sind viel einfacher zu reinigen und Du erhältst mit ihnen mehr, und vor allem hochwertigeren Saft. Auch wenn sie eine größere Anfangsinvestition darstellen, lohnt sich diese langfristig für Deine Gesundheit, Deine wertvolle Zeit die Du nicht für die Reinigung aufbringen musst und auch für Deinen Geldbeutel.
Empfehlung: 10 Säfte um Krankheiten vorzubeugen
Während sich so gut wie alle Gemüsesorten und auch die meisten Obstsorten dazu eignen, Deinem Körper mehr Antioxidantien zuzuführen, damit dieser gegen Krankheiten kämpfen kann, gibt es ein paar die sich speziell bei bestimmten Gesundheitsproblemen gut eignen. Werfen wir also einen Blick auf Herzerkrankungen, Leber-Dysfunktion, Nierenprobleme, Krebs und Verdauungsstörungen.
Danach verrate ich noch ein Rezept für einen Saft mit besonders vielen Antioxidantien, der alle Vorteile in sich vereint – ein äußerst wirksames Mittelchen, um täglich Deine Zellen zu beschützen.
Saft der das Herz-Kreislauf-System beschützt
Tomaten
Tomaten zählen zu den besten Quellen von Lycopin, ein wichtiger Antioxidant der sich hervorragend zum Schutz vor Cholesterin Oxidation in Deinem Herz-Kreislauf-System sowie vor Herzerkrankungen eignet. Tomatensaft ist eine reichhaltige, leckere Zutat, die eine gute Figur in jedem Saft macht.
Wassermelone
Süße Wassermelone ist genauso eine gute Lycopin Quelle und enthält außerdem eine Menge Citrullin. Diese Aminosäure wird zu Arginin verstoffwechselt – dieser Stoff entspannt die Blutgefäße und hilft so hohen Blutdruck (ein weiterer Risikofaktor für Herzerkrankung) zu senken.
Schrubbe die Wassermelone zu Beginn gut ab. Entferne nur die grüne Außenhaut der Schale mit dem Messer. Der weiße oder hell grüne Teil der Rinde enthält einen großen Teil des Citrullin, deswegen ist es am besten wenn dies mit in Dein Getränk kommt.
Saft für eine gesunde Leber
Rote Beete
Rote Rüben eigenen sich ganz hervorragend dafür die Leber zu entgiften, und ihre speziellen Inhaltsstoffe können sogar dazu beitragen, Leberzellen zu regenerieren. Der knallrote Rübensaft ist perfekt für eine Leber, die sich oft damit plagen muss, Alkohol und verschiedenste chemische Zusätze aus Fertignahrungsmitteln abzubauen.
Äpfel
Knackige Äpfel strotzen nur so von Flavonoiden (eine spezielle Art von Antioxidantien) und geben jedem Saft eine natürliche süße Note. Deswegen sind sie auch in vielen Saftrezepten für bessere Gesundheit enthalten.
Der gesündeste Teil des Apfels ist die Schale und der Bereich direkt unter ihr. Leider werden im Supermarkt erhältliche Äpfel üblicherweise gespritzt und mit Wachs überzogen. Bio-Äpfel sind deutlich besser, wenn Du allerdings keine finden kannst, dann kannst Du Deine Äpfel wenigstens in ein Bad aus warmem Wasser und einem Schuss Apfelessig geben und sie mit einer Scheuerbürste abbürsten. Dasselbe ist übrigens auch für jede andere Zutat Deiner Säfte empfehlenswert, wenn diese nicht aus biologischer Landwirtschaft stammt.
Saft um die Nieren zu reinigen
Sellerie
Sellerie ist ein ergiebiger Entgifter, und ihr Saft wirkt ganz besonders reinigend auf Deine Nieren. Wegen seiner harntreibenden Wirkung hilft Selleriesaft dabei, überschüssiges Wasser aus dem Körper zu befördern, und dabei werden eine ganze Menge Giftstoffe mitgeschwemmt.
Gurken
Frisch entsaftete Gurken sind besonders als Getränk für die Nieren empfehlenswert, und Gurkensaft wird sogar zur Behandlung von Nierensteinen empfohlen. Dieser ist stark alkalisierend (basisch), spendet Feuchtigkeit, schmeckt super und tut auch Deiner Haut etwas Gutes.
So wie bei Äpfeln und Sellerie ist es auch bei Gurken wichtig, dass sie entweder bio oder gut abgeschrubbt sind, damit möglichst kein Wachs und keine Sprühmittel in Deinem Getränk landen.
Saft für das Verdauungssystem
Kraut
Auch wenn Krautsaft nicht unbedingt besonders appetitlich klingt, ist er gut für Magen-Darm-Beschwerden und noch besser um Magengeschwüren vorzubeugen oder sie sogar zu behandeln.
Die Glucosinolate in frischem Krautsaft werden vom Körper in entzündungshemmende Isothiocyanate umgewandelt. Diese beruhigen den Darmtrakt und regulieren das Helicobacter pylori Bakterium, welches dafür bekannt ist, Magengeschwüre zu verursachen.
Papaya
Papayasaft gibt jedem Deiner selbst gepressten Säfte eine gewisse tropische Note, außerdem gehört auch sie zu den Früchten mit vielen Antioxidantien, die Deiner Verdauung Gutes tun können.
Die Papaya, besonders ihre Schale, enthält das Verdauungsenzym Papain, das dabei hilft schwer verdauliche Proteine zu verarbeiten. Bürste die Papaya mit einem Schuss Apfelessig vorsichtig ab, wenn Du Deine Säfte mit ihren Kräften aufpäppeln möchtest, um Deinem Verdauungssystem noch mehr Vorteile zu bieten.
Saft um Krebs vorzubeugen
Grünkohl
Grünkohl ist eines der ganz großen Superfoods, denn er ist reich an Vitaminen, Mineralstoffen und pflanzlichen Nährstoffen. Wenn man Krebs vorbeugen möchte, wird man sich besonders für die hohe Dosis an Organoschwefelverbindungen interessieren, die er enthält – Ihnen wurden nämlich eine krebshemmende Wirkung nachgewiesen.
Karotten
Die süß schmeckende Karotte ist voller Beta-Carotin, Alpha-Carotin und anderen Antioxidantien die vor Krebs schützen. Wegen seiner basischen Wirkung und seines hohen Mineralstoffgehalts hat ihr Saft den Status eines Gesundheitsdrinks, der gegen viele Krankheiten schützt. Hier ist es allerdings wirklich wichtig, den Biosorten den Vorzug zu geben, denn Karotten nehmen zwar die Nährstoffe, aber auch die Giftstoffe des Bodens indem sie gepflanzt werden auf.
Saftdiäten wurden schon erfolgreich dazu eingesetzt, Krebs zu heilen. Allerdings ist es entscheidend, einen erfahrenen Ganzheitsmediziner aufzusuchen, falls Du Dich für diese Behandlungsmethode entscheidest. Eine so ernste Erkrankung wie Krebs braucht die Erfahrung eines Experten, der alle Möglichkeiten zur Behandlung abwägt und dem Körper hilft, sich selbst zu heilen.
Ein kraftvolles antioxidantes Saftrezept
Dieses Saftrezept hilft Dir, Krankheiten vorzubeugen und ein rundum gesünderes Leben zu führen – es vereint alle 10 Obst- und Gemüsesorten die wir oben erwähnt haben.
Vielleicht hast Du nicht immer alle Zutaten die Du brauchst, dann ist es natürlich auch in Ordnung zum Ausgleich eine gleichwertige Menge an anderem Obst oder Gemüse in Dein Getränk zu geben. Trotzdem würde ich empfehlen, das Getränk wenigstens ein Mal nach Rezept mit allen 10 Zutaten zuzubereiten, um die interessante Geschmackskombination und die volle Kraft der Antioxidantien zumindest einmal zu erfahren.
Zutaten
- Eine große Tomate
- Eine Scheibe Wassermelone, ca. 5 cm dick und 12 cm breit. Nimm die doppelte Menge, wenn Du einen einfachen Weg suchst um mehr Saft zu bekommen.
- Eine halbe Rübe
- Ein Apfel
- Eine Stange Sellerie
- Eine halbe Gurke
- ¼ Krautkopf
- Ca. ⅕ einer großen Papaya, mitsamt der Schale
- Ein großes Blatt Grünkohl
- Eine große (oder zwei kleine) Karotte(n)
Zubereitung
- Wasche, schrubbe und schnippel Dein Obst/Gemüse klein, und bereite es so vor, dass es in Deinen Entsafter passt.
- Gib den Saft einer Zitrone aus einer Zitronenpresse in den Behälter Deines Entsafters, zusammen mit ein paar Eiswürfel. Das hält Deinen Saft länger frisch und macht ihn noch gesünder!
- Beim Entsaften empfiehlt es sich, weiches Obst und Gemüse wie Tomaten, Wassermelone, Gurke, Kraut und Papaya mit härterem wie Rüben, Sellerie, Grünkohl, Karotten und Äpfeln abzuwechseln.
- Die Äpfel nimmt man am besten als letztes dran, weil sie sich gut dazu eignen, das letzte bisschen Saft aus dem Entsafter herauszubekommen. Weil sie schnell oxidieren ist es außerdem am besten, wenn man sie als letztes kleinschneidet.
- Sobald Dein Saft fertig ist, misch ihn noch einmal durch und trink ihn gleich – dann bekommst Du die meisten Antioxidantien und Gesundheitsvorteile.
- Wenn Du wirklich einen Rest für später aufheben möchtest kannst Du ihn in einem Plastikbecher einfrieren. Wenn Du Dich etwas später nach einer fruchtigen Belohnung sehnst, dann lass den Becher eine Stunde bei Zimmertemperatur heraußen stehen und löffel den Inhalt mit einem kleinen Löffel.
Fazit
Ich hoffe, diese Seite hat Dich dazu inspiriert das entsaften zu versuchen, um damit Deine Gesundheit zu verbessern und Krankheiten vorzubeugen. Selbstgemachter Saft ist einer der einfachsten und wirksamsten Wege, um schnell Dein Wohlbefinden und Deine Lebensfreude spürbar zu verbessern. Versuch es einfach mal für 2 Wochen – entweder morgens, bevor Du Deinen Tag beginnst, oder gleich nachdem Du Abends heimkommst.
Die Auswirkungen, die eine Saftkur auf Deine Gesundheit haben kann, sind erstaunlich – sogar in kurzer Zeit. Langfristig ist sie vielleicht sogar das perfekte Gegenmittel für die weit verbreiteten Krankheiten, die durch unser giftiges Umfeld, unsere ungesunde Ernährung und unseren unausgewogenen Lebensstil verursacht werden.
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